Sunday, April 27, 2008

Leider gibt es - bis auf Weiteres - keinen Bierguide für Deutschland

Ich bin nach dem Erscheinen meines neuen Bierguide für Österreich mehrfach gefragt worden, was denn eigentlich aus dem für 2007 geplanten Bierguide für Deutschland geworden ist. Meine durchaus traurige Antwort: Leider gar nichts – die vielen Monate der Recherche waren leider vergeblich, weil die Finanzierung dieses Guides gescheitert ist. Schade darum, vor allem weil die gesammelten Informationen so rasch veraltern, dass das Projekt in Wahrheit „gestorben“ ist und auch nicht so schnell wiederbelebt werden kann.

Damit es hier einmal dokumentiert wird, danke ich allen, die mir bei der Recherche geholfen haben - ich habe viele tolle Lokale kennengelernt und viele der Gastronomen haben sich schon neugierig gemeldet, weil sie natürlich gerne in dem Guide erwähnt wären.

Ein Trost bleibt: Manches so gesammelte Bierwissen findet ja in anderen Bereichen seinen Niederschlag, zum Beispiel auf www.bierpapst.tv

Sunday, April 06, 2008

Conrad Seidls Bierguide Österreich 2008

Nicht nur „hinter vorgehaltener Hand“ – die besten Tipps zum Bier

Es gibt Biere, die sind so gut, dass man nur „hinter vorgehaltener Hand“ erfährt, dass es sie gibt. Und wo und wann es sie gibt. „Stickum“ heißt das – aber Bierpapst Conrad Seidl verrät diese besten Tipps alljährlich in seinem Bierguide. Eines, der Biere, dessen Existenz einem erst hinter vorgehaltener Hand „gesteckt“ werden muss, ist etwa das „Yankee-Sticke“, eines der aromatischsten Biere Europas, gebraut mit amerikanischem Hopfen in einem Wiener Brewpub. In „Conrad Seidls Bierguide 2008“ finden sich Innovationen aus ganz großen Brauereien – etwa das exzellente „Double Nugget“ aus der Zipfer Brauerei, die heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert oder die „Hopfenblüte“ aus der Schwechater Brauerei – ebenso wie das „Triple 22“ aus der Handbrauerei des Steirers Gerhard Forstner.

Um sich da zurechtzufinden, braucht man schon einen Führer – und der Bierpapst legt so einen Führer nunmehr zum neunten mal vor: Der Wettbewerb unter kleinen und großen Brauern, zwischen alteingesessenen Wirtshäusern und modernen Bierbars hat neuen Schwung in die Bierszene gebracht – rund 1200 Lokale werden in der neuesten Ausgabe des Bierguide vorgestellt.

Conrad Seidl: „Man hört immer wieder Klagen, dass die eine oder andere Brauerei zugesperrt hat und dass das eine oder andere Bier vom Markt verschwunden ist. Aber derzeit wächst mehr an Innovationen nach – man muss sich als keineswegs mit Einheitsbier zufrieden geben. Vor allem aber gibt immer mehr Gastronomen, die verstehen, wie wichtig es ist, nicht einfach ‚ein Bier’ anzubieten, sondern die Vielfalt auch erlebbar zu machen. Erfreulicherweise hat sich auch die Brauwirtschaft entschlossen, mutiger gebraute Biere jenseits des Märzen anzubieten.“ Im „Bier Guide 2008“ werden unter anderem empfohlen:

· Das bitterste Pils der Welt – das „Einhundert Bitterpils“, ein Brau-Weltrekord aus der kleinen Brauerei Vitzthum in Uttendorf.

· Ein typisches „Wiener Lager“ aus dem 19. Jahrhundert – sensationell nachempfunden von Braumeister Gernot Lindner als „Edition 07“ in der Villacher Brauerei.

· Das schon erwähnte „Yankee Sticke“, von dem man nur hinter vorgehaltener Hand erfährt (tatsächlich wurde es in der 1516 Brewing Company in Wien gebraut) – Crossover am Sudkessel.

· Ein belgisches Starkbier aus der Handbrauerei Forstner in Kalsdorf bei Graz.

· Das „Hochland-Bio-Honigbockbier“ aus der Brauerei Hofstetten im Mühlviertel, eines der neuen Gourmet-Biere.

· Die „Hopfenblüte“, ein leichtes Sommerbier aus der Schwechater Brauerei.

„Bier Guide 2008“: Der Reiseführer zur Bierkultur

Die Biervielfalt wird also immer größer – und die Bierkenner immer kundiger. „Wer immer das gleiche Bier bestellt, verpasst die Vielfalt der österreichischen Bierkultur“, erklärt Conrad Seidl. Er listet in seinem neuen „Bier Guide 2008“

· 1275 Adressen von Bierlokalen,

· in denen man unter insgesamt mehr als 5000 Bierangeboten wählen kann auf.

· Dazu gibt er einen Überblick über alle Besichtigungsprogramme der österreichischen Bierszene.

· sowie die wichtigsten Bier-Innovationen des Jahres.

Mehr Lokale mit mehr Krügeln

Ein Ziel des „Bier Guide 2008“ ist es, die Besten der Besten auf den ersten Blick erkennbar zu machen. Deshalb gibt es eine Bewertung von einem bis zu fünf Krügel – über deren Vergabe das Testerteam in manchen Redaktionssitzungen heftig diskutierte. Schlussendlich gilt es z.B. jene Lokale, die fünf Krügel aufweisen, als international herzeigbares Top-Lokal mit ausgezeichneter Vielfalt an Bierstilen, der „bierigen“ Stimmung und der rundum spürbaren Liebe zum Bier hervorzuheben. Hier muss man einfach als Bierkenner gewesen sein. Man erlebt internationale Spezialitätenkompetenz wie im „White Horse on Parson´s Green“ in London oder im „Toronados“ in San Francisco.

Die Statistik des 330 Seiten starken Standardwerks spricht für sich:

· 296 Lokale mit einem Krügerl

· 328 Lokale mit zwei Krügerln

· 171 Lokale mit drei Krügerln

· 66 Lokale mit vier Krügerln

· 12 Lokale mit fünf Krügerln

Die Top-Bierlokale

Der „Bier Guide 2008“ will also Biertrinkern dazu verhelfen, Biergenießer zu werden – mit besten Empfehlungen aus allen Bundesländern.

Und das sind die Lokalempfehlungen aus „Conrad Seidls Bier Guide 2008“:

· Das Gusswerk in Salzburg als Brewpub des Jahres

· Das Steirereck am Pogusch als Bier&Käse Lokal des Jahres

· Das Augustinerbräu – besser bekannt als „Müllner Bräu“ – als Biergarten des Jahres

· Das Brauhaus Fürst in Tirol

· Das Ceels im Burgenland

· Das Gasthaus Hinterreitner in Oberösterreich

· Das Hendrix in Salzburg

· Das Kulturwirtshaus Bachler in Kärnten

· Das Schlossberg-Restaurant in der Steiermark

· Das Shamrock in Vorarlberg

· Der Schlapf‘nwirt in Niederösterreich

· Meixners Gastwirtschaft in Wien

Saturday, October 07, 2006

Auf der Suche nach Deutschlands besten Bierlokalen

Die österreichische Nationalratswahl ist geschlagen, jetzt kann ich mich in meinem Tageszeitungs-Job beim Standard etwas zurückziehen und mich an das Großprojekt machen, einen Bierguide für Deutschland zu schreiben.
Ich kenne viele gute Bierlokale - und werde noch mehr in den nächsten Monaten testen.
Aber ich werde Hilfe brauchen, einerseits neue, andererseits abseits der Trampelpfade gelegene Lokale mit hoher Bierkultur zu finden.
Meine Bitte: Ich brauche Tipps für gute Bierlokale in ganz Deutschland - nicht unbedingt für solche Lokale, die ohnehin schon bundesweit bekannt sind. Wichtiger sind mir persönliche Hinweise auf Lokale, die ich vielleicht sonst übersehen würde, wenn ich im Spätherbst und Winter selber zu Recherchen in die Bierszene aufbreche. In Frage kommen dafür alle Arten von Bierkneipen - also Brauereigaststätten ebenso wie Irish Pubs, städtische Bierbars mit großer Auswahl ebenso wie ländliche Biergärten, in denen es vielleicht nur ein Bier gibt, wo aber die Qualität und die Stimmung passen. Was zählt, ist die für den Gast spürbare Liebe des Betreibers für Bierkultur: Ob Bierkultur klassisch als Fortführung einer Jahrhunderte lang existierenden Braugaststätte oder in der Eröffnung einer modernen Bar mit ebenso modernem Verständnis von Biervielfalt gelebt wird, ist für den Guide gleichermaßen willkommen.
Sie kennen doch so ein Lokal, betreiben es vielleicht selbst? Würden Sie es mir bitte empfehlen – am besten mit dem ausgefüllten Fragebogen: Einfach das bei abseits.de gespeicherte Word-Dokument öffnen, ausfüllen, speichern und als Attachment an Bierguide@gmx.net mailen. Ich hoffe, Sie können mir helfen, mit dem neuen Bierguide etwas für die Hebung der Bierkultur zu tun.

Wednesday, August 16, 2006

Hinsetzen, erst dann trinken

Was auf dem Oktoberfest langjährige Praxis ist, soll nun auch an Bierbars gelten: Wer ein Bier bestellt, muss an einem Tisch Platz nehmen. So will es zumindest die Polizeit in Preston, Lancashire, berichtet die Times. Die beamteten Gouvernanten meinen, dass es weniger wahrscheinlich ist, dass ein sitzender Trinker einen Streit anfängt als dass zwei stehende Biertrinker aufeinander losprügeln, wenn einer den anderen unabsichtlich anrempelt.

Monday, May 08, 2006

Wie man Flaschen aufmacht - oder auch nicht


Seit William Painter den Kronenkorken erfunden hat, streitet man darüber, wie man eine Bierflasche wohl am besten öffnet - das ging so weit, dass die Deutschen Brauer zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschlossen, bei der "Patentflasche" mit dem Bügelverschluss zu bleiben, weil einem Arbeiterhaushalt wohl nicht zuzumuten sei, neben einem Korkenzieher noch ein anderes Instrument zum Flaschenöffnen anzuschaffen. Und bei unzähligen Hotelaufenthalten hat man schmerzlich das nötige Hilfsmittel vermisst, um an den Inhalt der Flasche auch heranzukommen. Türrahmen mussten herhalten und Feuerzeuge - eine Ausstellung der kuriosesten Wege, eine Bierflasche zu öffnen, hat sogar museale Ehren erfahren, als sie in Stiegls Brauwelt aufgenommen wurde. Nun aber gibt es das angeblich ultimative Instrument, eine Bierflasche zu öffnen: Eine Fernbedienung. Hersteller Philipps jubelt in einer Pressemitteilung: "Eine Universalfernbedienung, die auf keiner WM-Party fehlen darf. Die 2006 World Cup Party Edition steuert sowohl den Fernseher als auch den DVD-Player. Zusätzlich verfügt die Fernsteuerung über einen eingebauten Flaschenöffner. Sie ist stoß- sowie spritzwasserfest und macht daher jede Party mit... Das WM-Sondermodell ist zum Preis von 19,99 Euro ab sofort im Handel erhältlich. Im Lieferumfang ist eine handliche Wertungsliste zum Mitschreiben der Ergebnisse der 64 WM Spiele beigeliefert. "
Und wer schon eine Fernbedienung hat? Der nützt am besten die bestehende, um den Fernseher auszuschalten und nimmt die gesparten 19,99 Euro, und trinkt ein paar Biere in der Gastronomie!

Tuesday, April 11, 2006

Auch positive Erfahrungen mit Rauchverbot

Während irische Pubs seit zwei Jahren Umsatzeinbrüche wengen des Rauchverbots beklagen (die Atmosphäre, auch wenn es eine unter gesundheitlichen Gesichtspunkten "schlechte" Atmosphäre war, ist eben nicht mehr die selbe), kommen relativ gute Nachrichten aus Schottland. The Scotsman berichtet: Scotsman.com News - Pub sales soaring despite ban on smoking. Umsätze mit Getränken und Speisen hätten in schottischen Pubs seit Einführung des Smoking Ban um 25 Prozent zugenommen. Und die Gäste würden schneller trinken, zitiert die Zeitung Jeff Falls vom Blind Beggar Pub: "People who might have avoided pubs because of the smoky atmosphere are coming in. Non-Smokers are drinking a bit faster - they are not pacing themselves with cigarettes." Und Colin Church verweist darauf, dass die Tische im Freien, wo geraucht werden darf, jetzt viel besser besetzt wären.

Thursday, March 23, 2006

Fünf-Krügel-Pickerl beim Schweizerhaus angebracht


Als eines von zehn Top-Bierlokalen hat das Schweizerhaus im Wiener Prater die Auszeichnung mit fünf Krügeln in Conrad Seidls Bierguide - Donnerstagabend haben Conrad Seidl und Karl Kolarik den prestigeträchtigen Aufkleber am Eingang angebracht.
Mehr über den aktuellen Guide in einer OTS-Pressemeldung.
Pressefotos von dem Event hat Niko Formanek gemacht - die Fotos sind hier.