Wednesday, March 16, 2005

Die Liste der Top-Bierlokale 2005

Wer in ein Lokal geht und einfach „ein Bier“ bestellt, ist selber schuld – denn auf diese Weise verpasst man die Vielfalt der österreichischen Bierkultur.

Der Bier-Guide will also Biertrinkern dazu verhelfen, Biergenießer zu werden. Daher werden jährlich die Daten aus mehr als 1100 Lokalen zusammengetragen – mit besten Empfehlungen aus allen Bundesländern. Und das sind die Top-Bierlokale, die in Conrad Seidls Bier-Guide 2005 empfohlen werden:

Brewpub des Jahres: Wirtshausbrauerei Haselböck in Münichreith
Biergarten des Jahres: Sternberg in Wien
Bier&Käselokal des Jahres: Abels Wirtshaus am Käsehof in Leutschach
Bierlokal des Burgenlands: Zur Bierquelle in Pinkafeld
Bierlokal Kärntens: Hirter Botschaft in Klagenfurt
Bierlokal Niederösterreichs: Bohrturm in Gänserndorf
Bierlokal Oberösterreichs: Biergasthaus Schiffner in Aigen im Mühlkreis
Bierlokal Salzburgs: Bramsau Bräu in Faistenau
Bierlokal der Steiermark: Brot & Spiele in Graz
Bierlokal Tirols: Oldy-Bräu in Imst
Bierlokal Vorarlbergs: Kohldampf in Hohenems
Bierlokal Wiens: Mabel’s No. 90
Bierinitiative des Jahres: Sozialfonds der Gambrinus-Freunde in Zell a. Ziller


Zur Biervielfalt gehört, dass die Bierfreunde Österreichs jedes Jahr mit neuen Bieren verwöhnt werden:
  1. 1516 Hop Devil – dieses Bier ist eine Lizenzproduktion eines der berühmtesten und ausdrucksstärksten Microbrews der USA: Bill Covaleski von Victory Brewing in Downingtown, Pennsylvania, ist im Frühjahr 2004 eigens nach Wien gekommen, um dieses hopfenbetonte (ca. 55 Bittereinheiten), mit Cascade-Hopfen und Wiener Malz gebraute Ale in der 1516 Brewing Company einzubrauen.
  2. Beer Up – als erstes garantiert glutenfreies Bier ist dieses Produkt eines der teuersten Biere Österreichs, aber obwohl es eigentlich wegen seiner besonderen medizinischen Eigenschaften (geeignet auch für Zöliakie-Patienten) gebraut wird, ist es auch geschmacklich sehr interessant. Von der Hopfung erinnert dieses Bier an ein nicht zu herbes Pils, es ist leicht vollmundig und relativ weich im Trunk.
  3. Siebenstern Rauchbock – Siggi Flitter ist ein Fan der fränkischen Stadt Bamberg und ihres typischen Rauchbiers. Sein Rauchbock, den es zu Weihnachten und Ostern gibt, ist leicht vollmundig und betont die Rauchigkeit deutlich. Wahrscheinlich das beste österreichische Bier für Zigarrenraucher.
  4. Weitra Vision 2004 – der jährliche Sondersud aus der Bierwerkstatt in Weitra war ein Pils nach dem Geschmack von Gerhard Schröder; nicht jenem GS, der deutscher Kanzler ist, sondern jener, der Braumeister bei der Brauerei Moritz Fiege in Bochum ist. Entsprechend hopfenherb und schlank war das Ergebnis.
  5. Hochland Honigbier – eine gemeinschaftliche Entwicklung der Brauereien Hofstetten und Schrems: Erstmals wird ein mit Honig verfeinertes Bier in großem Maßstab vermarktet, gemeinsam mit dem Hinweis, dass diese vollmundige, aber eben nicht zu süße Spezialität aus hellem Vollbier und 1,9 Prozent Honig nicht zu kühl getrunken werden soll.
  6. Kapsreiter Stadtbräu – der Beitrag der Kapsreiter Brauerei zur Landesausstellung 2004; Braumeister Jens Luckart hat für dieses Bier ausschließlich die extraktreiche Vorderwürze verwendet und damit ein hellbernsteinfarbenes, leicht fruchtiges und sehr vollmundiges, gerade nur einen Hauch bitteres naturtrübes Bier geschaffen.
  7. Josef Pernetstätter Bock – ein 18-grädiger Doppelbock, den Axel Kiesbye mit Hafer und Honig braut. Blumige, an Veilchen erinnernde Nase, trocken-herber Antrunk, dann aber vollmundig und an Melone, Birne erinnernd. Der Natrunk ist dann wieder trockener und sehr angenehm mit der Bittere ausbalanciert.
  8. Haselbräu Roggen – Paul Haselböcks Roggenbier ist rötlichbraun, hat einen schokoladeartigen Antrunk und wird dann sehr fruchtig – man fühlt sich fast an Mon Cherié erinnert.
  9. 1516 Wild Hops Ale – ein innovativer Brauversuch aus der 1516 Brewing Company: für dieses Ale wurde wilder Hopfen mitverbraut, der dem Bier einen leicht grasigen, kräuterartigen Ton mitgegeben hat.
  10. Hofbräu Lucky Ginger – die experimentierfreudigste unter den sterischen Kleinbrauereien hat mit ihrem Ingwer-Bier einen leichten, dunkleren Biertypus geschaffen – balancierte Vollmundigkeit, kein hervorstechender Hopfengeschmack, dafür ein kräftiger, aber nicht zu scharfer Ingwer-Ton.

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